Der Prozess mit den Schritten Research, Design und Implementation eignet sich natürlich hauptsächlich in der Projektarbeit. Aber er stellt auch für Workshops, Coaching und die Ausbildung von Mitarbeitern eine gesunde und nachhaltige Vorgehensweise dar. Weiter unten gehe ich auf die einzelnen Schritte ein.

Diese Vorgehensweise hat sich für mich über die letzten Jahre sehr bewährt. Sie ist aus dem Design Thinking entstanden und zeichnet sich durch schnelle kleine pragmatische Schritte und Iterationen aus. Die Einbindung von betroffenen Benutzern (Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten etc.) ist hierbei das A und O. Durch schnelle Feedback-Loops kann man sehr schnell reagieren und korrigieren. 

Diese Vorgehensweise lehnt sich auch direkt an agile Vorgehensweisen wie SCRUM an. Als zertifizierter SCRUM Master und Product Owner, verbinde ich die Welt des Design Thinking und SCRUM, die für mich sowieso eng mit einander verbunden sind.



Die Phase "Explore" habe ich aufgrund meiner Erfahrungen in vielen Projekten explizit hinzugefügt. 

Sie dient der Klärung des Auftrages aber noch viel mehr der Klärung des oder der Probleme, die man in einem Workshop oder Projekt angehen möchte. Nach dem "Explore" Schritt ist für alle Beteiligten klar, was man erreichen möchte. Ich habe es ausnahmslos immer erlebt, dass das ursprüngliche Problem oder das vorgegebene Ziel, durch den strukturierten Workshop zumindest klarer formuliert werden konnte. In den meisten Fällen, wurde aber tatsächlich eine Basis für eine wertschöpfende und nachhaltige Lösung erarbeitet. 


 In der "Research" Phase werden viele Erkenntnisse des aktuellen Zustandes erfasst. Dies geschieht mittels Workshops und direktem Beobachten und Interviews vor Ort. Die Grundlage für einen erfolgreichen Fortschritt und einen wahrnehmbaren Zusatznutzen ist die Kommunikation mit den direkt Betroffenen. Deshalb ist der Zugang zur betroffenen Personengruppe ein MUSS. 

Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn Projektmitglieder mit mir Interviews und deren Aufarbeitung durchgeführt haben. Nur so entsteht ein echtes Verständnis der Situation. 

Gesammelte Artefakte fließen ebenso in eine Konsolidierung ein. In der Regel werden wir anhand einer sog. "User Journey Map" einen klaren Blick auf die aktuelle Situation und deren positive und negativen Seiten haben. Durch die enge Einbindung der Betroffenen, sind deren Problemfelder identifiziert und können entsprechend in Lösungsansätzen priorisiert werden. Oft sind auch schon erste Ideen und Prototypen im weiteren Sinne das Ergebnis dieser Phase.


Die "Design" Phase zeichnet sich durch schnelle Visualisierung von Lösungsansätzen und deren Iteration mit den Betroffenen aus. Oft beginne ich diese Phase auch mit einem Design Workshop mit den Projektbeteiligten, um erste Ideen direkt vor Ort zu validieren. Die Integration der Projektmitglieder aber auch der betroffenen Personen ist in einer interaktiven Vorgehensweise das A und O. Es vermeidet nicht nur unnötige Fehler, sondern erhöht die Akzeptanz der späteren Lösung enorm. Es ist besser früh Fehler zu begehen und diese schnell zu korrigieren und später etwas erstellt zu haben, was niemand benötigt. Das ist nicht nur meine Interpretation von Agilität.

Zu Beginn der "Design" Phase wird der Sollzustand in einer neuen User Journey Map dargestellt (dieser Schritt kann aber auch schon das Ergebnis der Research Phase sein). Manchmal reicht die Korrektur einzelner Prozessschritte in der User Journey Map schon aus. Meist wird aber anschließend noch an einer tiefergehenden Lösung gearbeitet. Der Umfang dieser Prototypen richtet sich nach den Erfordernissen und kann als echte physische Prototypen oder als sog. Wireframes (für Softwarelösungen) dargestellt werden. Je nach Vereinbarung über den Leistungsumfang kann auch eine visuell hochwertige Lösung erarbeitet werden.



Die "Implementation" Phase dient der Unterstützung der Entwickler. Obwohl die Entwickler einer Lösung am Besten von Anfang an im Prozess integriert werden sollten, kann es während der "Bauphase" notwendig sein, aufgrund von technischen Gegebenheiten Anpassungen an der Lösung vorzunehmen. Diese Anpassungen sollten aber immer im Einklang mit der erarbeiteten Lösung sein, um den Nutzen, den man erreichen will, nicht zu schmälern.